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Geben sie mir doch irgendwas mit computern!

Schlachter, geben Sie mir das beste Stück Fleisch. Aber es darf nichts kosten. Packen Sie mir Ihr bestes Beefsteak ein, zum Preis von – sagen wir mal – Bratwurst. Eigenartig? Na klar. Aber das erleben wir bei InAxtion immer wieder. Auftraggeber möchten bestens geschultes, verantwortungsvolles und engagiertes Personal, aber zum Preis von – sagen wir – Hackfleisch. Wie das wohl funktionieren soll?

TECHNISCHES PERSONAL IMMER NOCH KNAPP

Marc van Ravenstein, Gründer und Inhaber der Zeitarbeit-Unternehmensgruppe InAxtion, erzählt: „Mit den Händen arbeiten gilt schon lange nicht mehr als sexy. Man spricht von demographischem Wandel: zu wenig Menschen entscheiden sich für eine technische Ausbildung. Dazu kommt noch die Vergreisung. Wir haben es oft erlebt, dass wir alles Mögliche unternommen haben, um in neue Mitarbeiter zu investieren, und dann entschieden sie sich nach einem kurzen Jahr doch noch für eine ‘sauberere’ Karriere. ‚Geben Sie mir doch irgendetwas mit Computern‘, war dann häufig ihr Sprüchlein. ‚Dann bin ich abends um sechs Uhr zu Hause und meine Hände sind sauber.‘ Jobs, die von der Hände Arbeit leben, waren daher auch lange nicht so begehrt, zudem sie auch nicht gerade gut bezahlt wurden. Glücklicherweise scheint der Abwärtstrend beendet zu sein: es wird wieder in Ausbildung und Schulung investiert. Der Markt sucht händeringend nach gutem Personal und damit bekommen die betreffenden Mitarbeiter wieder reichlich Chancen.“

ENTSCHEIDEN SIE SICH FÜR QUALITÄT

„Jeder achtet auf die Kosten. Das ist in einer Branche mit viel Konkurrenz und unglaublich großen Qualitätsunterschieden beim angebotenen Personal offenkundig“, setzt Marc fort. „Erfreulicherweise begreift das Gros unserer Auftraggeber, dass sich die Entscheidung für gute Fachleute letztendlich doppelt und dreifach dadurch bezahlt macht, dass das jeweilige Projekt problemlos läuft und rechtzeitig fertig wird. Zusätzlich spielt auch die verschärfte Gesetzgebung bei der Entscheidung für gute Leute eine Rolle. Auftraggeber bekommen immer mehr Verantwortung für die Mitarbeiter am Arbeitsplatz übertragen. Und wenn Sie dann auch noch, natürlich zum absoluten Mindesttarif, Arbeitskräfte aus den Ostblockländern beschäftigen, bei denen die Papiere nicht in Ordnung sind oder bei denen Sie sich in anderer Hinsicht direkt an den Rand des irgendwie noch Zulässigen begeben – dann bekommen Sie mit absoluter Gewissheit irgendwann Probleme. Personal futsch. Gewinn futsch. Und die Arbeit, die unter so viel Konkurrenzdruck angenommen wurde? Die muss nachträglich erledigt werden, aber dann zu einem Stundensatz, bei dem der errechnete Gewinn wie Schnee in der Sonne davonschmilzt.“

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